Digital Hub Vienna: REWARDING – die neue Droge der Digitalisierung

REWARDING – die neue Droge der Digitalisierung

Der „Digital Hub Vienna“, des gleichnamigen Non-Profit-Vereins, lud am 11. Mai 2017 UnternehmeInnen und ExpertInnen erneut zur spannenden Diskussionsrunde in den UNIQA Tower in Wien. Mit dabei waren UnternehmensvertreterInnen und ExpertInnen aus Finanz-, Banken-, Versicherungs-, Medien-, Werbe- und Marketingbranche, EDV-Dienstleistung und innovative Start-ups. Das Thema: „Rewarding– die neue Droge der Digitalisierung“. Fragen wie: Welche Auswirkungen hat die „Belohnungssucht“ auf uns und unser Konsumverhalten? Worin lohnt es sich als Unternehmen zu investieren? Lebt die Generation Y und jünger nur noch online und ist abhängig von Publicity über Social Media, aber nicht mehr stressresistent? Was bewirken Youtube- und Blogger-Stars sowie Dating-Apps?

Wien, 11.05.2017 – Die TeilnehmerInnen des Digital Hub Vienna-Events– von UNIQA und Raiffeisenlandesbank über Medienagentur Astecker, Eventplan GmbH, Cayenne Marketingagentur, gemdat NÖ bis zu den Start-ups bluesource, handcheque und Match-Maker Venture u.a. – waren sich ob deren unterschiedlichen Alters einig: Mit Rewarding kommt heutzutage jeder in Berührung, der Internet, Apps und Social Media nutzt . Aber die Mischung macht’s – reales Leben und digitales. Denn gerade in der Werbung und zur Kundenbindung spielte Belohnung – durch Gewinnspiele, Rubbellose, Stempelkarten oder Kundenkarten – immer schon eine wichtige Rolle. Der große Unterschied ist aber: Kommunikation bzw. Interaktion mit Kunden muss heute immer schneller, dynamischer, bunter und individueller funktionieren. Kunden seien schon auf diese Echtzeit-Dynamik konditioniert. Es gewinnt heute nicht mehr das beste Produkt, sondern derjenige, der das Produkt am schnellsten zur Verfügung stellt. Dennoch könne Sponsoring, etwa durch Foto Postings, nicht immer gratis sein. Drastisch beschreibt Thomas Polak, CIO (Chief Innovation Officer) von UNIQA, die Situation für Unternehmen: Wir stecken in einem Reward-Cycling, sind eine psychologisch gespoilte Generation. Es müssen neue Geschäftsmodelle etabliert, dafür aber auch die Mitarbeiter mitgenommen und motiviert werden.

Mit neuen Geschäftsfeldern und digitalen Innovationen punkten die anwesenden Start-ups. So entwickelte handcheque eine digitale Geldbörse für Kredit- und Bankomatkarten. Da die Karte das bisher beliebteste Zahlungsinstrument ist, habe das Tool eine Art Belohnungseffekt für Kunden. Bluesource wiederum hat mit der mobile-pocket physische Kundenkarten, Rubbellose oder Stempelkarten aufs Smartphone gebracht, wodurch die Schnelllebigkeit abgedeckt werde. Bei Match-Maker Ventures geht es um Rewarding auf B2B-Basis. Bei Start-ups sei die Balance zwischen Jungen und Älteren in Teams ist wichtig und spannend; jede Generation hat ihre Kompetenzen. Rewarding habe etwas mit Speed zu tun. Denn die Welt wird nie wieder so langsam sein wie heute.

 

Youtuber und Blogger sind die neuen Popstars // Liebe nur mehr über „Tinder“?

Interessante Meinungen gab es zu weiteren digitalen Phänomenen: Youtube- und Blogger-Stars sowie Dating-Apps. Denn junge Menschen kreischen bei Auftritten von Youtubern und Bloggern, wie damals bei Musikstars wie den Beatles. Demnach ist es heute tatsächlich so, dass beispielsweise einer Polizist und der andere Youtube-Star werden will. Traditionelles und Neues sind aber beides vertreten. Der Grund: Wie bei Gutscheinen oder Gewinnspielen löst der schnelle Fame der Internet-Stars Vibes im Gehirn aus. Das sei wie eine Belohnung, wie ein Spiel und schüttet Adrenalin aus. Für Werbung und Marketing ideal, denn Blogger und Youbtuber, die Produkte gratis erhalten und für diese Werbung machen, beeinflussen ihre Fans bei Produktkäufen.

Kritischer werden Dating-Apps wie „Tinder“ gesehen. Junge Menschen würden die Face-to-Face-Kommunikation verlernen. Denn bei realen Treffen muss einander im wahrsten Sinne des Wortes gut riechen können und kann nicht die „Wisch-und-Weg“-Funktion wie am Smartphone anwenden. Rewarding bei Dating-Plattformen und –Apps ist zudem deshalb so gefragt, weil dadurch die Hemmschwelle wegfällt einen Korb in der Öffentlichkeit, etwa in einer Disco, zu bekommen. Positiv an Social Media ist generell, dass man sich connecten und Leute treffen kann, mit denen man ansonsten im „normalen“ Leben nie zusammenkommen würde.

 

Die „Kickbox“ – ein Innovationstool mit Fun-Faktor für Mitarbeiter

Last but not least wurde eine Innovation für Unternehmen vorgestellt: Die Kickbox. Michael Siegmund, (Digital Hub Vienna, Ancoreage) erklärte das Tool und dessen Zusammenhang mit Rewarding. Die Kickbox sei eine Belohnung für Mitarbeiter. Sie dürfen Ideen in Unternehmen kreieren, sammeln und umsetzen. Allein die Übergabe der Box an Mitarbeiter, das etwas Haptisches ist, wirke wie eine Belohnung. Das bisherige Feedback von Mitarbeitern sei durchwegs positiv.

 

Pull- statt Push-Marketing und Werbung

Conclusio der Diskussion ist: Digitalisierung muss im Business globaler gesehen werden, nicht nur über Apps und Social Media. Dennoch bleiben große Frage offen: Entsteht mit der Schnell- und Kurzlebigkeit eine neue Sozialisierung, und damit eine ganz neue Käuferschicht? Wie müssen Produkte künftig aussehen, um verkauft zu werden? Werbung und Marketing bewegen sich verstärkt wieder Richtung Pull- statt Push-Kommunikation. Kunden und Produkte sind individualisierter, vielfältiger und dynamischer. Es gilt über digitale Methoden, etwa Social Networks, Kunden und Geschäftspartnern „auf Anfrage“ die richtigen und auf sie zugeschnittenen Informationen zu übermitteln.

 

Gemeinsam diskutierten: Khaled Asef (handcheque GmbH), Constanze Astecker (Medienagentur Astecker), Alexander Böckelmann (UNIQA), Reinhard Bösenkopf (Cayenne), Laura Bragagna (Food-Bloggerin), Martin Brezovich (Eventplan GmbH), Pamela Graf (KRAFTKINZ GmbH), Birgit Kraft-Kinz (Gründerin Digital Hub Vienna), Lena Doppel (Social Media-Expertin, UNIQA), Christina Lutz (Digital Hub Vienna), Moritz Marouschek (Student WU), Thomas Polak (UNIQA), Nicolai Schättgen (Match Maker Ventures), Michael Siegmund (Digital Hub Vienna, Ancoreage), Edith Stadler (Unternehmerin), Michaela Stefan (Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG), Markus Wollner (gemdat NÖ GesmbH).

 

Digital Hub Vienna, 11.5.2017: Blick auf die Diskussionrund mit UnternehmerInnen und ExpertInnen, UNIQA Tower Wien. Copyright: Digital Hub Vienna

Bild: Digital Hub Vienna, 11.5.2017: Blick auf die Diskussionrund mit UnternehmerInnen und ExpertInnen, UNIQA Tower Wien.

Der Abdruck des Pressefotos ist Honorarfrei – Copyright: Digital Hub Vienna.

Weitere Fotos finden Sie hier: https://www.facebook.com/digitalhubvienna/

 

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Weitere TopmanagerInnen gesucht

Der Digital Hub ist laufend auf der Suche nach weiteren Key Playern aus der Wirtschaft, um die Digitalisierung und ihre Folgen aus allen Blickwinkeln und Branchen beleuchten zu können, sowie um das Netzwerk weiter zu vergrößern. „Die Digitalisierung bringt laufende Veränderung in den verschiedenen Branchen mit sich. Manche sind schon mehr betroffen als andere. Über den qualitativen Austausch möchten wir sicherstellen, dass zukünftig die richtigen Entscheidungen getroffen werden und so gemeinsam wirtschaftliche Erfolge einzufahren und die österreichische Wirtschaft zu stärken!“, meint Birgit Kraft-Kinz abschließend.

Über den Digital Hub Vienna

Der Digital Hub Vienna ist als gemeinnütziger Verein organisiert: Zweck des Vereins ist es, die Digitalisierung und den digitalen Wandel in der Gesellschaft und Wirtschaft zu etablieren und zu fördern. Dabei steht der Wissenstransfer im Mittelpunkt. Mehr Wissen baut Ängste ab und lässt Möglichkeiten entstehen. Der Digital Hub Vienna hat als Plattform für den digitalen Wandel unterschiedliche Schwerpunkte, u.a. Hub Wissen, Hub Kommunikation und Hub Bridging. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Digitalisierung ist das Hauptanliegen des Vereins.

 

Rückfragehinweis:

Digital Hub Vienna

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